, von Linda Dörig Einblicke

Nach mehreren Monaten ohne ein Tropfen Nass von oben, nähert sich nun langsam die Regenzeit. Gemäss Produzenten hätte es schon im letzten Monat zu regnen beginnen sollen. Das verspätete Einsetzen des Regens schlägt sich auf die Landwirtschaft nieder. Mango-Produzenten klagen über Ertragseinbussen und der Gemüsepreis auf dem Markt steigt stetig an. In den letzten Tagen sind nun jedoch zwei grosse Gewitter über Bobo-Dioulasso niedergegangen.

Gewitter

Der Himmel verdunkelt sich. Starker Wind kommt auf und bläst Sand, Plastiksäcke und andere Sachen durch die Strassen und die Ritzen der Häuser. Dann setzt der Regen, Blitz und Donner ein. Das Leben steht still. Der Regen prasselt auf die Blechdächer - so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Und gleichzeitig fällt der Strom aus.

Überrascht stelle ich fest, dass zu den geschlossenen Fenstern in meinem Haus bachmässig Wasser in Stube, Schlaf- und Badezimmer fliesst. Gerade noch rechtzeitig kann ich mit der Stirnlampe ausgerüstet meine Matratze vor dem Nass retten. Im Dunkeln also eile ich umher, lege Putzlappen aus und räume Gegenstände in die Sicherheit.

Und dann, nach rund einer Stunde, ist das Ganze vorbei. Der Strom ist zurück, der Regen versiegt, das Leben geht weiter.

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