Zedernüsse – wild und kaum bekannt

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Produktion Einblicke

In Geschmack und Aussehen ähneln Zedernüsse den Pinienkernen. Ihr Ursprung könnte aber kaum unterschiedlicher sein.

Zedernüsse Russland Sibirien

Weniger als zwei Personen pro Quadratkilometer leben hier durchschnittlich.

Zedernüsse stammen weder von mediterranen Zedern, noch sind es Nüsse im botanischen Sinne. Es sind die geschälten Samen aus den Zapfen der sibirischen Zirbelkiefer.

Die ist mit der europäischen Zirbe verwandt – in der Schweiz Arve genannt – und wächst bevorzugt im rauen Klima der russischen Taiga. Die Zedernüsse, die Sie in unserem Online-Shop bestellen können, kommen aus den Regionen Altai, Burjatien und Transbaikalien.

Die Grösse und Unberührtheit dieser Gebiete sind nach mitteleuropäischen Massstäben kaum vorstellbar: Weniger als zwei Personen pro Quadratkilometer leben hier durchschnittlich. Allein Transbaikalien hat eine Fläche von über 400'000 Quadratkilometern – etwas mehr als die Fläche von ganz Deutschland und etwa zehnmal so gross wie die Schweiz.

Familien und Gruppen sammeln von Hand

Anders als in Burkina Faso oder Togo sind wir in der Taiga nicht selbst vor Ort. Wir arbeiten dort mit einem Partner zusammen, der unsere Werte und Standards teilt: authentische Lebensmittel mit maximalem ökologischem und sozialem Nutzen.

Unser Partner From Wild kauft die rohen Zedernüsse von Sammlerinnen und Sammlern ein, die in den drei Gebieten in Gruppen und teilweise als ganze Familienverbände jeweils im Herbst durch die Wälder streifen und dort die heruntergefallenen Kiefernzapfen vom Waldboden auflesen. Mit dem Verkauf der Zapfen schaffen sie sich ein wichtiges saisonales Zusatzeinkommen. Denn in den abgelegenen Gegenden gibt es nur wenige Möglichkeiten regelmässige Einnahmen zu generieren.

Root to leaf – oder so ähnlich

Die gesammelten Zapfen kommen dann in die Fabrik unseres Partners im sibirischen Bijsk. Mit maschineller Unterstützung nehmen hier rund 100 Mitarbeitende die Zapfen auseinander, schälen die Zedernüsse, trocknen und verpacken sie für den Export oder verarbeiten sie weiter. Zum Beispiel zu Zedernussöl und Zederschrot respektive -mehl.

Der vermeintliche Abfall, der dabei entsteht, also die Schalen und die Haut der Kerne, findet am Ende ebenfalls Verwendung. Aus den Schalen wird natürlicher Bio-Dünger für die Landwirtschaft, die Haut landet als Füllstoff in Kissen und Matratzen.

Auch wenn die Zedernüsse aus einem komplett anderen Klima stammen: Sie eigenen sich hervorragend für die mediterrane Küche und lassen sich zum Beispiel zu einem Pesto verarbeiten. Geröstet kommt ihr Aroma aus den tiefen sibirischen Wäldern besonders gut zur Geltung.


Verwendete Quellen

Sämtliche Fotos: From Wild, http://from-wild.com/de/about/

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